Glossar

 
Adipositas

Fettleibigkeit. In Abhängigkeit vom Körpermasse-Index (body mass index, BMI) unterscheidet man drei Schweregrade:

Adipositas Grad I:  30-34,9 kg/m2

Adipositas Grad II: 35-39,9 kg/m2

Adipositas Grad III:     ≥ 40 kg/m2 (morbide Adipositas)


 

Androgene

Sexualhormone, die im Körper eine männliche Wirkung entfalten und bei der Frau z. B. ein verstärktes Haarwachstum im Gesicht verursachen können („Damenbart“).


 

Aneuploide Eizelle

Veränderter Chromosomensatz in der Eizelle. Beispielsweise liegt in der Eizelle ein Chromosom zuviel vor oder es fehlt eines.


 

Autoimmunerkrankung

Erkrankungen, die durch Immunreaktionen gegen körpereigene Strukturen verursacht werden.


 

BRCA1 bzw. 2-Gen

BReast CAncer 1- bzw. 2-Gene sind Tumorsuppressorgene, d.h. Gene, die zur Unterdrückung von Tumoren beitragen. Sind diese Gene mutiert (verändert), so besteht bei der betroffenen Frau ein erhöhtes Risiko, z. B. an Brustkrebs und/oder Eierstockkrebs zu erkranken.


 

Brustkrebs

Bösartige Neubildung im Bereich der Brust


 

Darmmikrobiom

Alle Mikroorganismen, die in unserem Darm leben (umgangssprachlich auch Darmflora genannt). Die Zusammensetzung der Mikroorganismen ist unter anderem von der Ernährung abhängig und unterscheidet sich von Mensch zu Mensch.


 

Demenz

Verlust der geistigen Fähigkeiten wie Denken, Erinnern, Orientierung oder Verknüpfen von Denkinhalten.


 

Diabetes mellitus

Zuckerkrankheit


 

Eierstock 

Keimdrüse der Frau (Ovar), die Eizellen enthält und produziert auch Sexualhormone.


 

Endometrium 

Gebärmutterschleimhaut


 

Endometriumablation 

Abtragung bzw. Verschorfung der Gebärmutterschleimhaut


 

Endometriumhyperplasie 

Verdickung bzw. „Wucherung“ der Gebärmutterschleimhaut


 

Estradiol 

Natürliches weibliches Sexualhormon, das hauptsächlich in den monatlich heranreifenden Eibläschen gebildet wird, aber auch im Labor (synthetisch) hergestellt werden kann. Es gehört zu der Gruppe der Estrogene.


 

Estrogene 

Weibliche Sexualhormone. Zu ihnen gehören Estradiol, Estriol, Estron sowie das in der „Pille“ verwendete Ethinylestradiol.


 

EPT

„Estrogen Progestin Therapy“

Behandlung mit einer Kombination von Estrogenen und Gestagenen, egal ob die Behandlung in Tablettenform oder über die Haut (transdermal) erfolgt.


 

ERT

„Estrogen Replacement Therapy“. Behandlung mit Estrogenmonopräparaten, ohne Zusatz von Gestagenen.


 

ET

„EstrogenTherapy“.

Behandlung mit Estrogenmonopräparaten, ohne Zusatz von Gestagenen.


 

Fekundabilität 

Wahrscheinlichkeit, eine Schwangerschaft pro Menstruationszyklus zu erzielen.


 

fertil 

fruchtbar


 

Fet (Fötus) 

Kind in der Gebärmutter nach Ausbildung der inneren Organe, etwa ab dem dritten Schwangerschaftsmonat.


 

Follikel 

Eibläschen, in dem eine Eizelle heranreift.


 

Fraktur 

Knochenbruch


 

FSH 

Follikel stimulierendes Hormon. Es wird im Hypophysenvorderlappen (Vorderlappen der Hirnanhangdrüse) gebildet und in die Blutbahn abgegeben, sodass es im Eierstock die Reifung der Eibläschen stimuliert.


 

Gelbkörperhormon 

Das natürliche im Gelbkörper der Frau produzierte Gelbkörperhormon heißt Progesteron. Es hat die Aufgabe, die Gebärmutterschleimhaut nach dem Eisprung umzuwandeln („sekretorische Transformation“), sodass die Einnistung eines Embryos möglich ist. Neben dem Progesteron gibt es auch synthetisch hergestellte Gelbkörperhormone (Gestagene), die hauptsächlich in hormonalen Kontrazeptiva (in der „Pille“) oder bei der Hormonersatztherapie zum Einsatz kommen.


 

Gestagen 

Gelbkörperhormon


 

Gestationsdiabetes 

Zuckererkrankung, die während einer Schwangerschaft auftritt und meist nach der Geburt wieder verschwindet.


 

Harninkontinenz 

Unkontrollierter Abgang von Urin


 

Hormon 

Botenstoff, der in einem Organ (einer Drüse) gebildet wird und dann z. B. über die Blutbahn zu einem Zielorgan transportiert wird, in dem es seine Wirkung entfaltet.


 

Hormontherapie (HRT oder HT) 

Therapie mit Hormonen. Mit der hormonalen Behandlung von klimakterischen Beschwerden (Wechseljahresbeschwerden) ist fast immer die Behandlung mit einer Kombination von Estrogenen und Gestagenen gemeint, egal ob die Behandlung in Tablettenform oder über die Haut (transdermal) erfolgt.

HRT: „Hormone Replacement Therapy“ = Hormonersatztherapie

HT: Hormontherapie


 

Hypophyse

Hirnanhangdrüse. Dort werden verschiedene Hormone, u.a. FSH, LH und Prolaktin, gebildet.


 

Hypothalamus

Ein Bereich des Zwischenhirns, in dem u. a. Hormone gebildet werden.


 

Hysterektomie 

Operative Entfernung der Gebärmutter


 

Hysteroskopie (HSK) 

Gebärmutterspiegelung, Untersuchung der Gebärmutterhöhle mit einem Endoskop.


 

Insulinresistenz 

Das Hormon Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird, wirkt in den Zielorganen nur sehr eingeschränkt. Als Folge wird vermehrt Insulin produziert und in die Blutbahn abgegeben. Dies kann z. B. das Wachstum von bösartigen Tumoren fördern.


 

intramuskulär 

in die / in der Muskulatur


 

KHK 

Koronare Herzkrankheit.

Wenn der Herzmuskel krankheitsbedingt nicht mehr ausreichend durch die Herzkranzgefäße (Koronarien) mit Sauerstoff versorgt wird, spricht man von einer KHK. Häufigste Ursache ist eine Verkalkung der Koronararterien, wodurch es zu Engstellen in den Gefäßen und damit zu einer Verminderung der Durchblutung des Herzmuskels kommt, was sehr schmerzhaft sein kann und unter Umständen nachfolgend zum Herzinfarkt führt.


 

Klimakterium 

Wechseljahre


 

Klimakterium praecox 

Vorzeitige Wechseljahre. Letzte natürliche Menstruationsblutung vor dem 40. Geburtstag.


 

Kontrazeption 

Verhütung


 

LH 

Luteinisierendes Hormon. Es wird im Hypophysenvorderlappen (Vorderlappen der Hirnanhangdrüse) gebildet und in die Blutbahn abgegeben. Kurz vor dem Eisprung, werden große Mengen dieses Hormons in die Blutbahn abgegeben und damit der Eisprung ausgelöst.


 

Mammakarzinom 

Brustkrebs


 

Menarche 

Erste durch die körpereigenen Hormone gesteuerte Menstruationsblutung im Leben einer Frau. Das mittlere Menarchealter liegt in Deutschland bei etwa 13 Jahren.


 

Menopause 

Letzte durch die körpereigenen Hormone gesteuerte Menstruationsblutung im Leben einer Frau.


 

Menopausealter 

Alter in dem die Menopause eintritt


 

Metabolisches Syndrom 

Zustand, in dem folgende Faktoren vorliegen:

– Fettleibigkeit im Bauchraum (viszerale Adipositas)

– Bluthochdruck

– Fettstoffwechselstörung

– Insulinresistenz / Hyperinsulinämie / gestörte Glukosetoleranz


 

Mikronährstoffe 

Hierzu gehören Vitamine (z. B. Vit. A, B, C, D,..), Mineralstoffe (z. B. Magnesium oder Kalzium) und Spurenelemente (z. B. Eisen oder Zink).


 

Myom 

Gutartiger Tumor (Geschwulst) der Gebärmutter, ausgehend von den Muskelzellen


 

Nidation 

Einnistung eines Embryos in die Gebärmutterschleimhaut


 

Osteoporose 

Erkrankung des Skelettsystems, bedingt durch einen Verlust an Knochensubstanz und einer Beeinträchtigung der Knochenstruktur. Umgangssprachlich wird die Osteoporose auch Knochenschwund genannt.


 

Östrogene 

Siehe Estrogene


 

Östradiol 

Siehe Estradiol


 

Ovar

Siehe Eierstock


 

Ovulation 

Eisprung


 

Perimenopause 

Die Jahre unmittelbar vor und nach der Menopause. Eine genaue Definition dieses Zeitraums gibt es nicht. Häufig beginnen die ersten Wechseljahresbeschwerden (z. B. Hitzewallungen/Schweißausbrüche) bereits einige Jahre vor der Menopause (Prämenopause) und können teilweise bis mehr als 10 Jahre nach der Menopause anhalten (Postmenopause).


 

Postmenopause 

Die Zeit nach der Menopause, siehe auch Menopause.


 

Präeklampsie 

Umgangssprachlich „Schwangerschaftsvergiftung“ genannt. Zu den Sypmptome gehören ein erhöhter Blutdruck, Eiweiß im Urin und Wassereinlagerungen. Zusätzlich können u.a. Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und Erbrechen auftreten.


 

Prämenopause 

Der Zeitraum der Wechseljahre vor der Menopause, in dem bereits Wechseljahresbeschwerden auftreten können (siehe auch Perimenopause)


 

Progesteron 

Natürliches Gelbkörperhormon (siehe auch Gelbkörperhormon)


 

Schlaganfall 

Hirnschlag, Gehirnschlag, Apoplex


 

SSRI 

„Selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitor“, = Selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.

Medikament, das die Wiederaufnahme des Neurotransmitters (Botenstoffs) Serotonin in die Nervenzelle hemmt und damit dessen Konzentration in dem Bereich zwischen den Nervenzellen (synaptischer Spalt) erhöht. Da ein Mangel an Serotonin das Auftreten einer Depression begünstigt, können SSRI über diesen Mechanismus die Erkrankung bessern.

SSRIs gehören zu den am häufigsten eingesetzten Antidepressiva.


 

SSNRI 

„Selective Serotonin-Noradrenalin-Reuptake-Inhibitor“, = Selektiver Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer.

Medikament, das die Wiederaufnahme der Neurotransmitter (Botenstoffe) Serotonin und Noradrenalin in die Nervenzelle hemmt und dadurch deren Konzentrationen in dem Bereich zwischen den Nervenzellen (synaptischer Spalt) erhöht.

SSNRIs gehören mit den SSRIs zu den am häufigsten eingesetzten Antidepressiva


 

subkutan 

unter die /unter der Haut


 

Telomere 

Als Telomere werden die Endstücke von Chromosomen bezeichnet, welche die Chromosomen stabilisieren und schützen. Mit jeder Zellteilung werden die Telomere kürzer, die Zelle „altert“.


 

Testosteron 

Sexualhormon, welches im Körper eine männliche Wirkung entfaltet. Es wird sowohl bei Frauen als auch bei Männern gebildet, jedoch in sehr unterschiedlichen Mengen. Es gehört zur Gruppe der Androgene.


 

Thrombose 

Wenn sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einem Blutgefäß gebildet hat, nennt man das Thrombose.


 

Turner-Syndrom 

Chromosomenanomalie, bei der anstelle von zwei Geschlechtschromosomen (XX oder XY) nur ein funktionsfähiges X-Chromosom in den Körperzellen vorhanden ist.


 

Uterus 

Gebärmutter


 

Viszerale Adipositas 

Besondere Form der Fettleibigkeit, bei der sich ein sehr großer Anteil des Fettgewebes innerhalb des Bauchraums befindet.


 

Vorzeitige Menopause 

Siehe Klimakterium praecox